Projekt „Blue Transition“
Hauskolloquium am Dienstag, den 14. Januar 2025 um 10°° Uhr im Großen Sitzungssaal des Hauses
Moderation: Prof. Dr. Mike Müller-Petke
Einleitung
Der Klimawandel, die Landschaftsveränderungen und die Landwirtschaft erhöhen den Druck auf die Grundwasser- und Bodenressourcen in der Nordseeregion. Die verschiedenen Faktoren, die das Grundwasser und den Boden beeinflussen, sind dabei auf komplexe Weise miteinander verbunden und können negative Auswirkungen weiter verstärken.
Müller-Petke et al.: Das Interreg Northsea-region Projekt Blue Transition - Einführung und Überblick
Im Projekt Blue Transition werden in 16 Pilot-projekten in Dänemark, den Niederlanden, Schweden, Belgien, Frankreich und Deutschland werden Erkenntnisse über diese Komplexität gewonnen und transnationale Lösungen für Wasserverbände, Landwirtschaft, Behörden und die Gesellschaft entwickelt. Ziele sind (a) Landnutzungsänderungen in Wäldern auf landwirt-schaftlichen Flächen, in Feuchtgebieten, Torfgebieten oder Naturschutzgebieten kurz- und langfristig zu ermöglichen, (b) Aktivitäten in landwirtschaftlichen, natürlichen und städti-schen Gebieten zu integrieren, miteinander zu verbinden und auszugleichen und (c) die künftige Verfügbarkeit von Wasser guter Qualität zu gewährleisten und gleichzeitig dazu beizutra-gen, natürliche Lebensräume zu revitalisieren sowie CO2-Emissionen zu reduzieren.
Im Rahmen des Hauskolloqiums stellen wir 2 Pilotgebiete und erste Resultate vor.
Bahlmann et al.: SVAT-Modellstudie zu Humuserhalt und -aufbau in agrarwirtschaftlichen böden mit hohem Nitratauswaschungspotential
Im Pilot „Humus“ in der Region Cloppenburg-Oldenburg erarbeitet die BGR zusammen mit dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) Strategien zur Anpassung von Bewirtschaftungsmaßnahmen im Ackerbau um Humusgehalte in der Ackerkrume zu erhöhen bzw. langfristig zu erhalten und gleichzeitig den Schutz des Grundwassers vor Stickstoffauswaschungen zu gewährleisten. Zu den berücksichtigten Maßnahmen zählen eine einmalige Krumenvertiefung um circa 5 cm in Kombination mit einer Optimierung von Düngung und Fruchtfolgen. Um langfristige Effekte der Maßnahmen abschät-zen zu können führt die BGR Simulationen zu den Kohlenstoff- und Stickstoffdynamiken in der Bodensäule durch. Dafür wird das SVAT(Soil - Vegeta-tion - Atmosphere - Transfer ) – Modell Daisy für verschiedene für die Region repräsentative Bei-spielstandorte aufgesetzt. Im Vortrag werden erste Simulationsergebnisse vorgestellt.
Quelle: BGR
González et al.: Gnarrenburger Moor und Geestegebiet Bedereska - Geophysikalische erkundung als Grundlage für die hydrologische Struktur- und Strömungsmodellierung
Für das Gnarrenburger Morr und das Wasserversorgungsgebiet Bremervörde-Minstedt werden Grundwasserströmungsmodelle erstellt, mit denen die Auswirkungen unterschiedlicher Wasseranreicherungsmaßnhmen auf den Moor- bzw. Grundwasserhaushalt untersucht werden. Als Grundlage dafür wird ein hydrogeologisches Strukturmodell der Region erstellt. Dieses basiert im Wesentlichen auf Bohrinfomationen. Geophysikalische Untersuchungen, wie Ground Penetrating Radar (GPR) oder (semi-airborne) elektromagnetische Methoden (SkyTEM, drohnen-basiert) liefern dafür zusätzlich Informationen über die Beschaffenheit des Untergrundes und des Grundwassers.
Quelle: BGR
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