Berlin, 15.10.2013
DERA präsentierte beim Industrieworkshop neue Studie:
Wolfram-Markt bleibt angespannt
Über 50 Vertreter der deutschen Wirtschaft trafen sich zum „Industrieworkshop Wolfram“ der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Berlin. Beim Workshop wurden die Ergebnisse der neuen DERA-Rohstoffrisikobewertung zu Wolfram vorgestellt und aktuelle Marktentwicklungen diskutiert.
Wolfram gehört zu den von der EU als potenziell „kritisch“ eingestuften Rohstoffen. Mit rund 83 % ist China das größte Bergbauland für Wolframerz. Verwendungsbereiche sind Hartmetallwerkzeuge, Stahl- und Superlegierungen, Halbzeug (z. B. Glühdrähte, Elektrodenmaterial) und Chemikalien.
In ihrer Studie kommen die DERA-Experten zu dem Ergebnis, dass der Wolfram-Markt derzeit als kritisch einzuschätzen ist. Die Analysen zeigen, dass auch in naher Zukunft ein Angebotsdefizit zu erhöhten Preis- und Lieferrisiken führen kann. Versorgungsrisiken sind insbesondere durch die Schlüsselposition Chinas zu erklären: So ist das Land auch größter Produzent von Wolframzwischenprodukten. Chinesische Exportquoten und -steuern schränken den freien Handel ein.
„Aufgrund dieser Marktlage sollten deutsche Unternehmen, die Wolfram verarbeiten oder auf Wolframprodukte angewiesen sind, den Wolframmarkt intensiv beobachten und geeignete Ausweichstrategien gegen eventuelle Lieferengpässe und Preissteigerungen entwickeln. Unsere Studie zeigt deutlich, dass eine kurzfristige Entspannung auf dem Wolframmarkt nicht in Sicht ist“ so DERA-Expertin Maren Liedtke.
Der Wolfram-Workshop ist Teil der Industrieworkshop-Reihe der DERA. Ende Januar 2014 ist ein weiterer Industrieworkshop geplant – dann zum Thema Zinn.
Die Studie „Rohstoffrisikobewertung – Wolfram“ ist im Rahmen der Schriftenreihe DERA-Rohstoffinformationen ab Februar 2014 über die Homepage der Deutschen Rohstoffagentur abrufbar.
Weitere Informationen:
www.deutsche-rohstoffagentur.de
Ansprechpartner:
Maren Liedtke, Tel.: 030 36993 230, E-Mail: Maren.Liedtke@bgr.de
Pressesprecher: Andreas Beuge, Tel.: 0511 643 2679, mobil: 0170 8569662
E-Mail: Andreas.Beuge@bgr.de, Internet: http://www.bgr.bund.de