Erdöl
Global gesehen ist Erdöl gegenwärtig noch der wichtigste Primärenergieträger. Mineralölprodukte finden vor allem als Treibstoff im Verkehrssektor sowie als Grundstoffstoff in der chemischen Industrie Anwendung. Sowohl die Erdölförderung als auch der -verbrauch stiegen 2022 weiter an und erreichten damit fast wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie.
Das größte Förderland blieb die USA, das die Erdölförderung um 7 % auf einen Rekordwert von 796 Mt ausweitete, gefolgt von Saudi-Arabien (573 Mt) und Russischer Föderation (535 Mt Etwa 55 % der globalen Ölförderung wird von den OPEC plus-Staaten erbracht, die auch 68 % der Erdölexporte kontrollieren. Das verbleibende Gesamtpotential an Erdöl (Reserven und Ressourcen) beträgt 752 Gt. Die Reserven an konventionellem Erdöl, welches den Großteil der weltweiten Versorgung mit flüssigen Kohlenwasserstoffen bildet, betragen 183 Gt. Ein Großteil der konventionellen Erdölreserven lagert im Nahen Osten.
Als eine Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die EU ein Einfuhrembargo auf russisches Erdöl und Mineralölprodukte beschlossen, welches mit einer Übergangszeit zum 5. Dezember 2022, bzw. 5. Februar 2023 wirksam wurde. Bereits im Laufe des Jahres 2022 verringerten sich die russischen Erdölexporte nach Europa erheblich, während die Russische Föderation verstärkt nach China, Indien und Saudi-Arabien lieferte.
Kontakt