EU-Afrika Partnerschaft zu Rohstoff-Wertschöpfungsketten (AfricaMaVal)
Projektanfang: 01.06.2022
Projektende: 30.05.2025
Projektstand: 01.07.2022
Mit der Transformation der Wirtschaft im Rahmen der Energie- und Mobilitätswende sowie der zunehmenden Digitalisierung steigt der globale Bedarf an kritischen und strategischen Rohstoffen. Um Wertschöpfungsketten zu diversifizieren, zu erweitern und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit auszurichten, baut die EU ihre Länderkooperationen im Rohstoffbereich aus. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den afrikanischen Staaten, die ihrerseits ebenfalls von einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung des Rohstoffsektors profitieren können.
Das von der EU im Rahmen des Horizon Europe Programms finanzierte AfricaMaVal-Projekt trägt hierzu bei, indem es durch Vernetzungs- und Beratungsprozesse aufzeigt, wo Investitionspotentiale in afrikanischen vorgelagerten Wertschöpfungsketten bestehen und wie die Nachhaltigkeit der Rohstoffgewinnung gestärkt werden kann. Dabei werden sowohl der industrielle Großbergbau als auch der artisanale und Kleinbergbau berücksichtigt. Gemeinsam mit der BGR sind 17 weitere Partner aus Europa und Afrika an der Projektumsetzung beteiligt. Die Projektkoordination liegt beim französischen geologischen Dienst BRGM.
Die BGR leitet im AfricaMaVal-Projekt ein Arbeitspaket zur Entwicklung von verantwortungsbewussten Investitionsmöglichkeiten. In diesem Arbeitspaket führt sie strategische, wirtschaftliche und nachhaltigkeitsbezogene Bewertungen von Rohstoffprojekten entlang der vorgelagerten Wertschöpfungskette (Exploration, Bergbau und Raffinade) in Afrika durch. Die Ergebnisse werden als Diskussionsbasis in EU-Afrika-Netzwerken im Projektrahmen konsultiert und verbreitet sowie in Form von Projekt Fact Sheets dokumentiert. Weitere Projektpartner (DMT, DMT Kai Batla, AHK Südliches Afrika, Levin Sources) unterstützen das Arbeitspaket mit Beiträgen zur Infrastrukturentwicklung, den regulativen Rahmenbedingungen, und dem artisanalen und Kleinbergbau. Auf dieser Basis entwickelt die BGR Empfehlungen für die EU zur Stärkung von Investitionen in den afrikanischen Rohstoffsektor.
Als weitere Projektbeiträge erstellt die BGR Länderprofile, die zu den rohstoffwirtschaftlichen Lagerstättenmerkmalen und der Produktion von kritischen Rohstoffen im afrikanischen artisanalen und Kleinbergbau Auskunft geben. Außerdem erarbeitet die BGR, in Kooperation mit lokalen Auftragnehmern, detaillierte Fallstudien zur DR Kongo und Namibia. Dabei profitiert die BGR von den Erfahrungen und Netzwerken aus ihren langjährigen Kooperationsprojekten im Rohstoffsektor in diesen Ländern im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit