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III/09: Schleuse Bolzum - 1000 m Aufschluss = 24 Millionen Jahre Erdgeschichte

Das Sammlungsobjekt des Quartals

Ceratites dorsoplanus, Oberer Muschelkalk, Schleuse BolzumCeratites dorsoplanus, Oberer Muschelkalk, Schleuse Bolzum Quelle: LBEG

Der Neubau der Schleuse Bolzum (Mittellandkanal, Stichkanal Hildesheim) bei Sehnde, östlich von Hannover, erlaubte 2008 einen Einblick in 24 Millionen Jahre Erdgeschichte der Trias (251 – 200 Millionen Jahre). Bei der Aufnahme und Beprobung des Aufschlusses vom Unteren Muschelkalk bis zum Oberen Gipskeuper für mikropaläontologische Untersuchungen konnten zahlreiche Fossilien aus dem Oberen Muschelkalk geborgen werden. Es handelt sich vorwiegend um Ceratiten (Kopffüßer), Muscheln, Brachiopoden (Armfüßer) und Schnecken, aber auch Reste von Sauriern und Fischen.

Zu den spektakulären Funden zählt eine Zusammenschwemmung von zahlreichen Ceratitengehäusen, die in Steinkernen erhalten sind („Ceratitenpflaster“). Eine circa 1 mal 1,5 m große Platte konnte geborgen und präpariert werden.

Einige der Fossilien wurden von Januar bis Mai 2009 im Rahmen der Ausstellung „Hannover auf den Grund gegangen“ im Foyer des Geozentrums Hannover gezeigt.

Die „Bolzum-Etage“ der  Ausstellung „Hannover auf den Grund gegangen“Die „Bolzum-Etage“ der Ausstellung „Hannover auf den Grund gegangen“ Quelle: LBEG



Überblick über den temporären Aufschluss Schleuse Bolzum bei SehndeÜberblick über den temporären Aufschluss Schleuse Bolzum Quelle: LBEG



Übrigens: Die BGR unterhält Sammlungen in Berlin und Hannover, hier in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG). Sie gehören zu den großen geowissenschaftlichen Sammlungen in Deutschland.

Kontakt

    
Dr. Carmen Heunisch
Tel.: +49-(0)511-643-2529
Fax: +49-(0)511-643-532529

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